- Godard
- Godard[gɔ'daːr], Jean-Luc, französischer Filmregisseur, * Paris 3. 12. 1930; war zunächst (ab 1952) Filmkritiker, drehte ab 1954 Kurzfilme. Mit dem Erstling »Außer Atem« (1960) wurde er durch ungewöhnliche Kamera- und Montagetechniken ein Protagonist der französischen »Nouvelle Vague«. Die Außenseitersituation seiner Filmgestalten und seine bissige Sozialkritik, die diskontinuierlich-elliptische Erzählweise und den trockenen Witz seiner Filme demonstriert exemplarisch »Die Außenseiterbande« (1964). Nach »Weekend« (1968) wendete er sich, motiviert durch die Pariser Studentenrevolte, immer stärker mit kürzeren Filmen der politisch genutzten Videotechnik zu. Godard kehrte jedoch, mit Ausnahmen, dann wieder zum Kinofilm zurück, nun stärker politisch argumentierend, so in »Alles in Butter« (»Tout va bien«, 1972, Co-Regie).Weitere Filme: Die Geschichte der Nana S. (1962); Die Verachtung (1963); Eine verheiratete Frau (1964); Lemmy Caution gegen Alpha 60 (Alphaville. .., 1965); Masculin - Feminin (1966); Die Chinesin (1967); Eins plus eins (1968); Die fröhliche Wissenschaft (1969); Numéro 2 (1975); Rette sich, wer kann (das Leben) (1980); Passion (1982); Vorname Carmen (1983); Maria und Joseph (Je vous salue, Marie!, 1984); Détective (1985); King Lear (1987); Soigne ta droite (1987); Nouvelle Vague (1990); Deutschland Neu(n) Null (1991); Weh mir (1993); Historie(s) du Cinéma (1995); For ever Mozart (1996).J. Paech: Passion oder die Einbildungen des J.-L. G. (1989);M. Marie: Le mépris, J.-L. G. (Paris 1995).
Universal-Lexikon. 2012.